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Reiner Frahm ist neuer Verbandsvorsteher im AZV Region Heide

Die konstituierende Sitzung der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes wählt Reiner Frahm als Nachfolger von Uwe Krüger

Heide (us) Die Versammlung des Abwasserzweckverbands Region Heide (AZV) hat Reiner Frahm zum neuen Verbandsvorsteher gewählt. Der 57-Jährige, Mitglied der Ratsversammlung, tritt die Nachfolge von Uwe Krüger an. Der bisherige Amtsinhaber rückt mit Sönke Behrmann, ebenfalls aus Lohe-Rickelshof, in die Position des Stellvertreters.

Beim gestrigen Rundgang durch das Gelände des Klärwerks am Heider Friesenwegs erhielt Frahm Einblicke von der Leistungskraft des AZV. Die Anlage reinigt die Abwässer von knapp 30000 Menschen der Stadt Heide sowie von Lohe-Rickelshof, Wöhrden, Nordhastedt und Ostrohe.

Mehr als 5500 Kubikmeter Wasser passieren das Werk täglich. Seit Jahren trägt sich der Zweckverband mit der Optimierung. Mit dem Einsatz digitaler Technik hofft das Team um Geschäftsführer Karsten Voß auf eine höhere Reinigungsleistung bei der Behandlung der Abwässer – zum Nutzen der Verbraucher und Gebührenzahler.

„Ich verfolge seit langem die Arbeit des AZV und habe mich über anstehende Baumaßnahmen und Projekte informiert“, sagt Reiner Frahm. „Es ist ein modernes Unternehmen, das für Heide und die gesamte Region wichtige Aufgaben erfüllt.“ Er freue sich auf die nächsten fünf Jahre und die Zusammenarbeit mit Karsten Voß.

Letzterer, seit Januar 2020 beim AZV, ist für das operative Geschäft zuständig, während Frahm unter anderem Ansprechpartner der Mitgliedskommunen ist. Er hoffe, mehr Gemeinden für den Zweckverband zu gewinnen, um das Thema Entsorgung auf breitere Basis zu stellen. Die größte Herausforderung stelle aber Northvolt dar. „Wenn die Batteriezellenfabrik in Betrieb geht, wird es spannend.“

Im Vorfeld der Beschlussfassung durch die nach der Kommunalwahl sich konstituierende Verbandsversammlung hatte die Heider CDU-Fraktion Frahm zur Wahl vorgeschlagen. Den gelernten Betriebswirt unterstützten auch die sechs Vertreter der Umlandgemeinden in dem zwölfköpfigen Gremium. Entsprechend klar fiel das Votum aus.

Der Abwasserzweckverband (AZV) feiert zehnjähriges Bestehen. Auch in seinem Jubiläumsjahr will er viel Geld in die Hand nehmen und rund sechs Millionen Euro in den Erhalt der Infrastruktur stecken. Eine freudige Botschaft gab es bereits zu Jahresbeginn bei den Abwassergebühren: Die bleiben 2023 stabil.

Der 2013 gegründete AZV (Bilanzsumme: 50 Millionen Euro, 19 Mitarbeiter) hat die Aufgabe, das in seinem Verbandsgebiet anfallende Schmutz- und Regenwasser zu entsorgen. Das geschieht über unterirdische Kanäle, die in den angeschlossenen Kommunen zusammen genommen mehr als einhundert Kilometer umfassen.

Zentrale Bedeutung kommt dem Klärwerk in Heide zu, wo die Abwässer von cirka 28000 Einwohnern behandelt werden. Für den Zeitraum von 2023 bis 2027 will der AZV Region Heide weiter investieren und voran gehen. Ziel ist es laut Karsten Voß, das System fit für die Zukunft zu machen und eine ökonomische und ökologische Entsorgung sicherzustellen.

Text und Foto: Ulrich Seehausen

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